Das Gespenst von Canterville

2020
Ein Spuk zwischen Witz und Schrecken – frei nach Oscar Wilde.
Lord und Lady Canterville möchten ihr Schloss verkaufen – zu groß, zu alt und vor allem: zu sehr von einem Gespenst heimgesucht. Der Vorfahr Sir Simon spukt seit Jahrhunderten durch die Gänge und niemand hat es je lange darin ausgehalten. Doch die neuen Besitzer, die amerikanische Familie Otis, lassen sich von Geistergeschichten nicht beeindrucken. Mit nüchterner Vernunft und praktischen Ratschlägen begegnen sie den Spukereien – und treiben das Gespenst damit selbst an den Rand der Verzweiflung. Zwischen schelmischen Streichen, erschrockenen Ausrufen und überraschenden Wendungen entfaltet sich ein turbulentes Kräftemessen zwischen Aberglaube und Rationalität. Am Ende zeigt sich: hinter dem Spuk steckt mehr als nur Schreckgespensterei – es ist auch eine Geschichte über Schuld, Erlösung und die Sehnsucht nach Ruhe.
Oscar Wildes erste Erzählung aus dem Jahr 1887 gilt als eine geistreiche Parodie auf den klassischen Schauerroman. Mit scharfem Humor entlarvt Wilde die Sitten der Aristokratie und die pragmatische Nüchternheit des amerikanischen Materialismus. Für das Theater Curiosum war Das Gespenst von Canterville im Oktober 2020 die zweite Produktion – ein Projekt, das unter besonderen Vorzeichen stand: Mitten in der Corona-Pandemie brachte das junge Ensemble die Geschichte in vier Aufführungen im LincolnTheater in Worms auf die Bühne. Die Inszenierung zeigte, wie komisch und zugleich berührend das Aufeinandertreffen zweier Welten sein kann – und wie sich hinter einer Gruselgeschichte eine zeitlose Parabel über Schuld und Vergebung verbirgt.

Reviews

Ulrike SchäferWormser Zeitung
Nach dem gelungenen Debüt im vorigen Jahr erweist sich das Curiosum-Ensemble erneut als Bereicherung der Wormser Theaterszene.
RedaktionWO! Das Wormser Stadtmagazin
Im Vorfeld zeigte man sich noch unsicher, wie man in Zeiten von Corona ein Theaterstück auf die Bühne bringt. Von dieser Unsicherheit war in den vier Aufführungen nichts mehr zu spüren. Mit viel Umsicht hatten bereits die ehrenamtlichen Helfer vom Lincoln Theater ein sicheres Hygienekonzept erarbeitet, sodass einem ungetrübten Theaterabend nichts mehr im Weg stand.
Markus D.Zuschauer
Mir hat gefallen, mit wie viel Spielfreude, die Darstellerinnen die Geister gespielt haben - Grusel und Unterhaltung in einem!